Walter Bader wurde am 09.12.1919 in Mühlacker-Dürrmenz geboren. Keine günstige Zeit kurz nach dem 1. Weltkrieg! Deutschland litt noch unter den Kriegsfolgen und schlitterte politisch in das Nationalsozialistische Deutsche Reich.
Als junger Mann musste Walter Bader in den Krieg ziehen. Wie durch ein Wunder wurde er bei seinen Einsätzen in Russland, Polen, Griechenland (Kreta) und Italien (Monte Casino) nie verletzt.
Die inneren Verletzungen aber waren riesengroß. Sie haben sein weiteres Leben geprägt und schwer gemacht. Die Berufswahl hing mehr oder weniger von realistischen Gegebenheiten ab.
Sein sehnlichster Wunsch war, Maler zu werden! Doch brotlose Berufe passten nicht in die Nachkriegszeit. So erlernte er das Malerhandwerk und gründete eine Firma. Doch wenn sich mal ein kleines Zeitfenster ergab, packte er seine Staffelei und seinen Malkoffer und zeichnete und aquarellierte in der Natur! Dort spürte er Freiheit – im Besonderen die Freiheit, das zu tun, wozu er sich berufen fühlte!


„Ich erhoffe nichts! Ich fürchte nichts! Ich bin frei!“
– Nikos Kazantzakis, bedeutender griechischer Schriftsteller
Der Wunsch nach Freiheit
Den Wunsch nach seiner eigenen Freiheit gab er nie auf. Wie sehr ihn das beschäftigte, bringt ein Ausspruch des griechischen Schriftstellers Katzantzakis gut auf den Punkt:
„Ich erhoffe nichts. Ich fürchte nichts, ich bin frei.“ Diesen Ausspruch gestaltete er in gotischer Schrift mit Blattgold auf einen ultramarinblauen Untergrund.
Mit 65 Jahren gab er seine Firma auf und nutzte das Werkstattgebäude als Atelier. Er belegte Kurse bei Professor Willi Seidel an der Pforzheimer Fachhochschule. Dabei entwickelte sich eine enge Freundschaft zwischen den beiden. Professor Willi Seidel und ein weiterer Freund, Dr. Eberhard Frank, prägten in den folgenden Jahren seinen künstlerischen Werdegang. Ihr gegenseitiges Geben und Nehmen hat ihre Freundschaft sehr bereichert. Dr. Eberhard Frank bezeichnete ihn als Autodidakt, den keiner lenke, dem keiner helfe, korrigiere, ermutige oder lobe. Er beurteilte die Arbeiten von Walter Bader als Werke, die höchsten Ansprüchen standhalten. Seine Schaffenskraft dokumentiert sich in seinen 19 Ausstellungen, die er zum Teil selbst mit viel Herzblut organisierte oder an denen er teilnahm.
Nach dem Tod seiner Frau Brunhilde, erfüllte er sich mit 76 Jahren einen Wunsch, den er seit einem Kampfeinsatz auf der Insel Kreta hegte. Er verbrachte 3 Monate auf der Insel Kreta und aquarellierte in dieser Zeit 45 Bilder, d.h. jeden 2. Tag ein Bild.

Walter Bader hinterließ seinem Sohn Hans Peter einige hundert Werke. Viele Gemälde können nach telefonischer Anmeldung im Privathaus seines Sohnes besichtigt werden (+49 176 621 928 67).
Die Werke von Walter Bader sind zeitlos. Sie passen in jede Zeitepoche: Landschaften, Häuser, klassische und moderne Stilleben, moderne Kunst, Portraits und Aktmalerei. Er malte so ziemlich alles, was ihm vor die Augen kam. Ob Acryl, Öl, Tempera oder Kohle, er zauberte jedes Motiv, das ihm gefiel mit Pinsel, Bleistift oder Spachtel auf Leinwand, Karton, Aquarellbogen, Holz oder Papier.

Was sagen Kenner über seine Werke?
„Der unbefangene Betrachter freut sich an der feinen lichtvollen Farbigkeit, der Harmonie und der sicheren Komposition.“
Anonymer Bewunderer
„Die sensible Meisterschaft der Werke von Walter Bader sind beruhigende Wegbegleiter für die Wirklichkeit.“
Anonymer Bewunderer
„Für seine künstlerische Arbeit sucht er die Auseinandersetzung mit der Natur. Man erkennt in seinen Bildern die Freude für die Details in der Natur.“
Anonymer Bewunderer
„Er versteht es, das Verborgene sichtbar zu machen und dem Betrachter einen neuen Blick für seine Umwelt bis ins kleinste Detail zu geben.“
Anonymer Bewunderer

Wenn man den Verlauf seines Lebens kennt und die damit verbundenen Beeinträchtigungen durch das Erleben des Krieges und den Kampf um die Existenz, dann versteht man auch, warum ihm der Spruch: „Ich erhoffe nichts. Ich fürchte nichts. Ich bin frei.“, so viel bedeutete.
Bei all seinem Können blieb er immer bescheiden. Er wollte nie als Künstler betrachtet werden. Er sagte oft: „Ich bin kein Künstler, ich bin ein Maler.“ Selbst in seinen letzten Tagen war der Malblock sein ständiger Begleiter.
Wir Kinder lieben seine Bilder. Sie erinnern uns jeden Tag in angenehmer Weise an ihn.